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Artikel in der PferdeWoche: Die verschwundenen Amateure

In unregelmässigen Abständen verfasst Max E. Ammann eine Kolumne in der Zeitschrift PferdeWoche über das aktuelle Geschehen in der nationalen und internationalen Pferdesportszene.

Die 273. Kolumne mit dem Titel "Die verschwundenen Amateure" erschien in der Ausgabe 8 vom 25.02.2020.

Fast 100 Jahre lang war die Amateurfrage das alles überschattende Problem der Olympischen Spiele. Erst in den 90er-Jahren des letzten Jahrhunderts wurde der leidige Amateur-Profi-Komplex gelöst – symbolisiert durch den Auftritt bei den Olympischen Spielen von 1992 des «Dreamteams», der aus den besten Berufsspielern gebildeten US-amerikanischen Basketballequipe, die die olympische Goldmedaille mit einer noch nie zuvor erlebten Dominanz gewann. Zuvor hatte die Amateurfrage jahrzehntelang zu Skandalen, Ungerechtigkeiten und Scheinheiligkeiten geführt. Von 1912 durch die Disqualifikation des olympischen Zweifachsiegers in Fünf- und Zehnkampf, Jim Thorpe, bis zum Ausschluss von den Olympischen Winterspielen von 1972 in Sapporo des österreichischen Skifahrers Karl Schranz. Man sprach von «Shamateurismus» und von Staatsamateuren. Bei den Letzten meinte man die Sportler des kommunistischen Ostens, von denen man wusste, dass sie, obwohl als Studenten oder Soldaten deklariert, auf Staatskosten vollzeitig trainierten und Wettkämpfe bestritten.

Die Zeitschrift PferdeWoche, des Chefredaktors Sascha P. Dubach, erscheint wöchentlich jeweils am Mittwoch.

> Kolumne in der Pferdewoche (pdf)
> www.pferdewoche.ch

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