Die Olympischen Spiele von 2000 wurden 1993 nach Sydney vergeben. Zwei Monate später formierte sich das Organisationskomitee, das SOCOG. Ein Budget über 2.3 Milliarden AUSD wurde erstellt, wobei die Provinzregierung von New South Wales sämtliche Kosten für Neubauten übernahm.
Es war das zweite Mal, dass die Olympischen Spiele in Australien ausgetragen wurden, und dieses Mal waren die tierärztlichen Vorschriften annehmbarer, wenn auch immer noch hart. Für 1956 in Melbourne hätten die Pferde vor der Verschiffung nach Australien eine sechsmonatige Quarantäne absolvieren müssen, was nicht akzeptierbar war und dazu führte, dass 1956 separate Olympische Reitwettbewerbe in Stockholm (SWE) durchgeführt wurden. Für Sydney verlangten die Australier eine zweiwöchige Quarantäne vor dem Abflug nach Sydney und zwei weitere Wochen nach Ankunft auf dem Gelände. Für die reitsportlichen Wettbewerbe baute das SOCOG beispielhafte Anlagen in Horsley Park, 30 km westlich von Sydney gelegen. Nach den organisatorischen Unzulänglichkeiten in Atlanta 1996 wurde Sydney 2000 die wohl angenehmsten Olympischen Spiele unserer Zeit; mit Charme, Gastfreundschaft, Effizienz, Kenntnis, Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft.
Neun Länder teilten sich die 18 Reitsportmedaillen. Deutschland und die Niederlande mit je vier (davon je zwei Goldmedaillen) waren am erfolgreichsten. Die grösste Überraschung war die Bronzemedaille im Springen des Saudiarabers Khaled Al Eid.
Max E. Ammann, Direktor des Weltcups der Springreiter, amtierte an den Olympischen Spielen von Sydney als Media Relations Officer der Fédération Equestre Internationale (FEI). Ralph Ammann war Media Relations Assistent der FEI.
Springreiten - Einzelprüfung (25.+28.07.+01.10.2000)
1. Jeroen Dubbeldam (NED) – Sjiem
2. Albert Voorn (NED) – Lando
3. Khaled Al-Eid (KSA) – Khashm Al Aan
Springreiten - Mannschaftsprüfung (28.09.2000)
1. Deutschland
Marcus Ehning (GER) – For Pleasure
Otto Becker (GER) – Cento
Lars Nieberg (GER) – Esprit FRH
Ludger Beerbaum (GER) – Goldfever
2. Schweiz
Lesley McNaught (SUI) – Dulf
Markus Fuchs (SUI) – Tinka’s Boy
Beat Mändli (SUI) – Pozitano
Willi Melliger (SUI) – Calvaro
3. Brasilien
Luiz Felipe Azevedo (BRA) – Ralph
André Johannpeter (BRA) – Calei
Alvaro Miranda Neto (BRA) – Aspen
Rodrigo Pessoa (BRA) – Baloubet du Rouet
Dressur – Einzelprüfung (26.-30.09.2000)
1. Anky van Grunsven (NED) – Bonfire
2. Isabell Werth (GER) – Gigolo
3. Ulla Salzgeber (GER) - Rusty
Dressur – Mannschaftsprüfung (26.-27.09.2000)
1. Deutschland
Isabell Werth (GER) – Gigolo
Alexandra Simons de Ridder (GER) – Chacomo
Ulla Salzgeber (GER) – Rusty
Nadine Capellmann (GER) – Farbenfroh
2. Niederlande
Anky van Grunsven (NED) – Bonfire
Ellen Bontje (NED) – Silvano
Arjen Teeuwissen (NED) – Goliath
Coby van Baalen (NED) – Ferro
3. Vereinigte Staaten von Amerika
Robert Dover (USA) – Ranier
Susan Blinks (USA) – Flim Flam
Guenter Seidel (USA) – Foltaire
Christine Traurig (USA) – Etienne
Vielseitigkeit – Einzelprüfung (20.-22.09.2000)
1. David O’Connor (USA) – Custom Made
2. Andrew Hoy (AUS) – Swizzle In
3. Mark Todd (NZL) – Eyespy
Vielseitigkeit – Mannschaftsprüfung (26.-19.09.2000)
1. Australien
Andrew Hoy (AUS) – Darien Powers
Phillip Dutton (AUS) – House Doctor
Stuart Tinney (AUS) – Jeepster
Matthew Ryan (AUS) – Kibah Sandstone
2. Grossbritannien
Jeanette Brakewell (GBR) – Over To You
Leslie Law (GBR) – Shear H2O
Pippa Funnell (GBR) – Supreme Rock
Ian Stark (GBR) - Jaybee
3. Vereinigte Staaten von Amerika
David O’Connor (USA) – Giltedge
Nina Fout (USA) – 3 Magic Beans
Linden Wiesman (USA) – Anderoo
Karen O’Connor (USA) – Prince Panache