Die Wahl von Montreal (CAN) als Gastgeber der 21. Olympischen Spiele war ein Kompromiss, nachdem die bitter rivalisierenden Los Angeles (USA) und Moskau (URS) nicht auf die notwendigen Stimmen gekommen waren. Zurückführend auf mangelhafte Planung, fragwürdige Verträge und ein politisches Seilziehen wurden die Olympische Spiele von Montreal zum grössten Finanzdesaster. Die wirklichen Kosten der Veranstaltung waren mehr als doppelt so hoch wie das Planungsbudget.
Die reitsportlichen Wettbewerbe wurden, mit Ausnahme des Mannschaftsspringens, in dem südlich von Montreal gelegenen Bromont ausgetragen. Das Originalangebot für die Herstellung der Anlagen, lautete 1 Million Kanadische Dollar - die Schlussabrechnung des Unternehmens Desourdy belief sich auf 4.5 Millionen – und sämtliche Installationen gingen in den Besitz von Desourdy über.
Sieben Nationen teilten sich die 18 Medaillen. Wiederum holte sich Deutschland den Hauptanteil: je zwei im Springen und in der Vielseitigkeit, drei in der Dressur. Das Gastland, Kanada, gewann nur eine Medaille: Silber im Einzelspringen. Die USA holten sich vier Medaillen. Allerdings, zu jedermanns Überraschung, keine im Springen, dafür drei in der Vielseitigkeit und – die grösste aller Sensationen – Mannschaftsbronze in der Dressur.
Max E. Ammann, nun Chefredaktor der Schweizer Tageszeitung, Luzerner Tagblatt und, seit 1974, Präsident der Internationalen Vereinigung der Pferdesportpresse (IAEJ) weilte in Montreal als Journalist und als Delegierter der IAEJ. In dieser Funktion hielt er für die Pferdesportpresse die erste Pressekonferenz überhaupt mit dem damaligen Präsidenten der Fédération Equestre Internationale (FEI), Prinz Philip, sowie mit Professor Bobylev (URS) und der olympischen Parcoursbauerin Barbara Kemp (CAN).
Springreiten - Einzelprüfung (27.07.1976)
1. Alwin Schockemöhle (FRG) – Warwick Rex
2. Michel Vaillancourt (CAN) – Branch County
3. François Mathy (BEL) – Gai Luron
Springreiten - Mannschaftsprüfung (01.08.1976)
1. Frankreich
Hubert Parot (FRA) – Rivage
Marc Roguet (FRA) – Belle de Mars
Michel Roche (FRA) – Un Espoir
Marcel Rozier (FRA) – Bayard de Maupas
2. Deutschland
Paul Schockemöhle (FRG) – Agent
Sönke Sönksen (FRG) – Kwept
Hans Günter Winkler (FRG) – Torphy
Alwin Schockemöhle (FRG) – Warwick Rex
3. Belgien
Henry-Edgar Cuepper (BEL) – Le Champion
Stanny van Paesschen (BEL) – Porsche
Eric Wauters (BEL) – Gute Sitte
François Mathy (BEL) – Gai Luron
Dressur – Einzelprüfung (28.-30.07.1976)
1. Christine Stückelberger (SUI) – Granat
2. Harry Boldt (FRG) – Woycek
3. Reiner Klimke (FRG) - Mehmed
Dressur – Mannschaftsprüfung (28.-29.07.1976)
1. Deutschland
Harry Boldt (FRG) – Woycek
Reiner Klimke (FRG) – Mehmed
Gabriela Grillo (FRG) – Ultimo
2. Schweiz
Christine Stückelberger (SUI) – Granat
Ulrich Lehmann (SUI) – Widin
Doris Ramseier (SUI) – Roch
3. Vereinigte Staaten von Amerika
Hilda Gurney (USA) – Keen
Dorothy Morkis (USA) – Monaco
Edith L. Master (USA) – Dahlwitz
Vielseitigkeit – Einzelprüfung (22.07.1976-25.07.1976)
1. Tad Coffin (USA) – Bally Cor
2. J. Michael Plumb (USA) – Better and Better
3. Karl Schulz (FRG) – Madrigal
Vielseitigkeit – Mannschaftsprüfung (22.07.1976-25.07.1976)
1. Vereinigte Staaten von Amerika
Tad Coffin (USA) – Bally Cor
J. Michael Plumb (USA) – Better and Better
Bruce Davidson (USA) – Irish Cap
Mary-Anne Tauskey (USA) – Marcus Aurelius
2. Deutschland
Karl Schultz (FRG) – Madrigal
Herbert Blöcker (FRG) – Albrant
Helmut Rethemeier (FRG) – Pauline
Otto Ammermann (FRG) - Volturno
3. Australien
Wayne Roycroft (AUS) – Laurenson
Mervyn Bennett (AUS) – Regal Reign
William Roycroft (AUS) – Version
Denis Pigott (AUS) – Hillstead